Bemerkenswert # 4/2010
“Gelassenheit ist der reinste Ausdruck seelischer Gesundheit. Wer gelassen ist, hat die höchste Stufe des Menschseins und der Weisheit erreicht – er ist ausgeglichen und kann ausgleichend auf andere einwirken. Mit Gelassenheit wird deshalb seelische Stärke verbunden und vor allem seelische Unverletzlichkeit.“ – Peter Lauster
________________
Einen Kommentar schreiben. | Neue Artikel per RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.
In der aktuellen Berichterstattung über die Verkehrsbehinderungen aufgrund von Schnee und Eis sprach ein Journalist davon, dass man ja heutzutage einen „durchgetakteten Terminkalender“ habe und dass einen solche ungeplanten Behinderungen schon aus der Ruhe bringen können. Und ein Wissenschaftler sagte, dass wir eine hohe Erwartungshaltung haben, dass alles immer funktioniert und wir in solchen Situationen einfach mehr „Frustrationstoleranz“ bräuchten.
Diese besondere Situation zeigt für mich sehr schön, wie die meisten Menschen heutzutage ihren Alltag wahrnehmen. Wir haben eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was im Laufe eines Tages wirklich wichtig für uns ist und was ein Hindernis bzw. nur ein Mittel ist, um zu den „wichtigen“ Dingen zu kommen.
Aber: Gibt es diese Unterscheidung in „wichtig“ und „unwichtig“, in „wertvoll“ und „wertlos“, wirklich? Oder ist sie nur ein gedankliches Konstrukt, dem wir kollektiv folgen? Und macht uns diese dualistische Betrachtung glücklicher?
Warum gelingt es manchen Menschen, Krisen und Schicksalsschläge zu meistern und warum zerbrechen andere daran? Wie schaffen es Menschen, Erfahrungen von Trennung, Misserfolg, Alleinsein, aber auch von Tod, Gewalt oder Missbrauch so zu verarbeiten, dass sie ohne langfristige seelische Verletzungen weiter leben können?
Bemerkenswert # 3/2010
In der 37 Grad Sendung „Von unten auf die Bühne“ wurde gezeigt, wie der Konzertpianist Stefan Schmidt aus Außenseitern der Gesellschaft – Obdachlosen, Drogenabhängigen, Alkoholikern und Prostituierten – einen Straßenchor zusammenstellt, der schließlich einen Auftritt vor einem Millionenpublikum hat.
Wahrscheinlich haben wir ein intuitives Gespür dafür, worin die Schönheit dieser Initiative liegt:
- die „Außenseiter“ rücken – zumindest für diese Zeit – wieder in die Mitte der Gesellschaft
- die Menschen erfahren, dass sie etwas können und stärken damit ihren Selbstwert
- sie erleben, dass ihre Fähigkeiten von anderen gesehen und gewürdigt werden
- im Chor spüren sie die Kraft einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt und trägt – in guten wie in schwierigen Zeiten

Ich bin Ingo Zacharias und mein Herzensanliegen ist es, Wege zu lernen und zu vermitteln, wie wir frei von Sorgen, Nöten, Stress, Ärger und Angst leben können – wo immer wir gerade sind.